Mithilfe der VPN-Dienste ist es möglich, vollkommen anonym in einem Netzwerk zu surfen. Was steckt eigentlich hinter den VPN-Diensten und ist dieses Vorgehen wirklich legal? In den folgenden Beitrag werden die häufigsten Fragen zu den VPNs beantwortet.

Was ist VPN?

VPN steht gleichbedeutend für ein virtuelles privates Netzwerk. VPN Dienste kommen aus dem Englischen und lassen sich mit virtual private network übersetzen. Über eine solche abgesicherte und anonyme Verbindung ist es möglich, auf ein bestehendes Netzwerk von außen zurückzugreifen. In den meisten Fällen handelt es sich um private Netzwerke und um Unternehmensnetzwerke. Ein schnelles VPN bietet mehrere Einsatzmöglichkeiten, die neben der Sicherheit vor allen Dingen den Schutz der Daten zum Ziel hat.

Sind VPN-Dienste legal?

Grundsätzlich bleibt zu sagen, dass die VPN Dienste legal sind. Wer mit einer VPN Verbindung surft, kann sich im Endeffekt vor den Hackern noch besser schützen und geht kein Risiko ein, Opfer eines Datenklaus zu werden. Der gesamte Datenverkehr erfolgt verschlüsselt und das Netzwerk ist schwerer zugänglich. Über die eigentliche Sicherheit hinaus haben die Dienste noch weitere Stärken, von denen die Nutzer profitieren.

Ein Nutzer kann von einem Firmennetzwerk auf eine VPN Verbindung zurückgreifen. Gleiches gilt für Geoblocking und Streaming-Dienste. Wer in Deutschland Gebrauch von einem Dienst eines VPN Anbieters macht, begeht erst einmal rechtlich keine Straftat. Das soll aber nicht bedeuten, dass unter dem anonymen Deckmantel kriminelle Aktivitäten ermöglicht werden. Wird zum Beispiel urheberrechtlich geschütztes Material aus dem Netz heruntergeladen, ist in Verbindung mit der VPN Verbindung von einer Straftat auszugehen.

Deutliche Unterschiede ergeben sich in der Legalität zwischen den Ländern. In China und im Iran brauchen die Anbieter von VPN Diensten eine spezielle Lizenzierung, die es nur von der Regierung gibt. Andernfalls dürfen sie ihre VPN Dienste überhaupt nicht anbieten. Komplett verboten sind diese Dienste etwa in Weißrussland und Russland, in der Türkei und im Irak.

Wozu dient eine VPN-Verbindung?

In Verbindung mit einer VPN Verbindung stehen diverse Einsatzmöglichkeiten. So können zum Beispiel Geschäftsreisende unterwegs von unterschiedlichen Standorten sicher kommunizieren oder ihre Verbindung als private Personen nutzen. Hierbei kommen Ländersperren oder das Geoblocking zum Einsatz. Das Ganze wird durch ein Beispiel noch deutlicher:

Ein Unternehmer ist mit dem Flugzeug unterwegs und sitzt noch beim Check-In. Dort möchte er noch ein paar E-Mails beantworten. Wenn er sich nun in das freie WLAN des Flughafens anmeldet und darüber kommuniziert, erfolgt der Datentransfer unverschlüsselt. Ein Laie könnte sich relativ einfach, Zugriff auf das Netzwerk verschaffen. Mit anderen Worten bedeutet das: Andere Personen können mit wenig Aufwand den gesamten Datenverkehr des Geschäftsreisenden mitlesen. Dafür reicht schon eine mobile App oder eine Software, die frei zugänglich ist. Die Gefahr steigt, dass sensible Geschäftsdaten in fremden Händen landen. Neben dem Verlust der Daten drohen auch Imageschäden und in einigen Fällen Bußgeldbescheide, die von der zuständigen Aufsichtsbehörde ausgehen.

Wenn der Geschäftsreisende nun über eine VPN Anbindung seine E-Mails abgeschickt, geht er auf Nummer sicher, dass niemand mitlesen kann. Gleichzeitig ist es möglich, auf alle Laufwerke zu zugreifen, die auf dem Unternehmensserver in Verbindung mit diesem Netzwerk gespeichert sind. Sie sind nur ihm zugänglich. Wenn dieses VPN fehlen würde, können die Daten, die in diesem Netzwerk gespeichert sind, auch nicht bearbeitet werden.

Die wesentlichen Funktionen der VPN Dienste auf einen Blick

Eine der wichtigsten Funktionen ist die hohe Datensicherheit bei der Übertragung mithilfe einer VPN Software. Diese Funktion gehört mittlerweile zu den Standards der Antivirenprogramme. Es bleibt zu sagen, dass die Programme den Datenverkehr der Nutzer „tunneln“. Die Datenübertragung erfolgt demgemäß immer noch in dem öffentlichen WLAN Netz, aber durch einen vorab festgelegten Tunnel. Der Geschäftsreisende wird sich ganz normal in das freie WLAN am Flughafen einloggen, zu diesem Zeitpunkt könnten noch andere Nutzer mitlesen.

Sobald er die vorinstallierte VPN Software aktiviert, kann der Dienst den Rechner zum Unternehmensnetzwerk zuordnen. Dadurch bekommt der Rechner eine eigene IP Adresse, die dem Netzwerk des Unternehmens gehört. Für andere Nutzer sieht es nun aus, als wenn sich der Rechner am Unternehmensstandort befindet und nicht in der Wartehalle am Flughafen. Durch die VPN Dienste können für mehrere Rechner eine IP Adresse vergeben werden. Es kann also nicht mehr zurückverfolgt werden, welcher Rechner überhaupt welche Adresse aufgerufen hat.

Achtung, es ist noch nicht ausreichend, einfach irgendeinen VPN Dienst auszuwählen und zu installieren. Viele Unternehmen entscheiden sich für die Einrichtung eines eigenen VPN Servers. Dies käme aber für Freiberufler, Selbstständige und private Personen nicht infrage. Deshalb ist es wichtig, hohe Sorgfalt walten zu lassen, wenn es um die Auswahl des VPN Anbieters geht. Mittlerweile gibt es multifunktionale und komplexe Lösungen, die die ganze IT Sicherheit der Nutzer im Blick haben. (Werbung)