Wie baue ich eine neue Festplatte in einen PC – mit Acronis und Chkdsk und Herstellertool von Seagate wird die Installation einfach und sicher.
Backup der neuen Festplatte vor Einbau der Festplatte
Bevor, egal in welcher Art an Daten im System gearbeitet werden, ist ein Backup obligatorisch!
Festplatte mechanisch einbauen
Zuerst muss die Festplatte ins Gehäuse gebaut werden. An sich ist das mit aktuellen SATA Platten sehr einfach:
- Mit Schrauben im Tower befestigen.
- Kleiner SATA Datenstecker befestigen.
- Großer schwarzer SATA Stromstecker befestigen. Oder auch alten weißen Molex-Stecker verwenden.
- Sollte das Netzteil keinen SATA Stromstecker besitzen, einen Adapterstecker benutzen.
Zu Zeiten von IDE Festplatten war das ganze noch sehr mühsam: Welcher Pfosten am Kabel benötige ich? Was sind Master/Slave Jumper? Manchmal ist es schwergängig den Pfostenstecker auf die Pins zu drücken..
Mit SATA wurde viel verbessert!
Windows und Bios erkennen die neue Festplatte
Windows begrüßt einen mit dem Erkennen einer neuen Festplatte. Wenn nicht?
- Verkabelung prüfen.
- Bios prüfen. Evtl. Updaten.
- Datenträgerverwaltung öffnen und prüfen ob die Hardware erkannt worden ist.
Test mit Herstellertool Seagate SeaTools
Steckt die Platte erfolgreich im PC, starte ich ein Herstellertool. Dieses Tool brauch zwar EWIG (ca 3-4 h pro TB Festplatte), aber danach habe ich die 100% Sicherheit, dass keine defekten Sektoren auf der Platte sind.
Sind defekte Sektoren auf einer Festplatte, könnt ihr diese Platte praktisch wegschmeissen.
Jede Festplatte hat Reserve-Sektoren. Eigentlich jede Menge – aber die Hersteller nennen nie genaue Zahlen. Findet die Elektronik der Platte einen defekten Sektor wird dieser schnell markiert und „ausgetauscht“. Es kann sogar sein, dass eine fabrikneue Festplatte schon „reallocated sectors“ hat, also schon Reserve-Sektoren benutzt. Das ist normal.
Sobald diese Reserve jedoch aufgebraucht ist, zeigen spezielle Tools wirkliche defekte Sektoren an. Und eine Platte ist damit kurz vorm sprichtwörtlichen abnibbeln. Es eignet sich hierzu ein langer Scan. Zeigt das Tool alles ok an – spitze. Wenn nicht – RMA oder Reklamieren. Von jedem großen Plattenhersteller gibt es solche Testtools. Das Tool von Seagate kann zudem auch fremde Platten testen.
Daten Kopieren mit Acronis True Image
Hardware eingebaut, Hardware getestet ok. Jetzt gehts ans Datenschaufeln. Man kann dazu Faul XCOPY(32), Windows-Kopierer oder etwas fortschrittlicher Acronis nutzen.
Acronis klont 1A oder passt auch kleine an größere (vice versa) Platten an. So kann man schön seine Daten oder Systemfestplatten auf neue Festplatten kopieren.
Das kann etwas dauern.. 1-2 Stunden pro TB Daten könnt ihr rechnen. Weil Acro nicht nur kopiert, sondern auch gründlich prüft.
Festplatte umstecken
Acronis meldet alles erfolgreich? Toll! Nun PC ausschalten und Datenkabel von der alten Festplatte ziehen. Evtl. müsst ihr jetzt die Bootreihenfolge im Bios auf die neue Festplatte stellen.
Reboot
Und ab jetzt bootet ihr von der neuen Festplatte.
Abschließender Test mit Chkdsk
Ich teste nun 1-2 Tage. Die alte Festplatte lösche ich zuerst nicht! Man kann ja nie wissen, ob die neue Platte nach 3 Tagen doch verreckt…
Ist der Test erfolgreich lasse ich nachts Chkdsk von Windows laufen.
Hier zu eignet sich:
- start ausführen cmd
- chkdsk [laufwerk:] /f /r
/f und /r prüfen sehr gründlich, ob nicht nur die Platte ok ist, sondern auch die Daten an sich! Kann ja schon passieren, dass ein paar Daten beim kopieren korrupt sind oder das auch vorher waren.
Die Mühe lohnt sich
Ich mache mit Festplatten schon seit Jahren rum. Dieses Verfahren habe ich mir schnell angewöhnt. Statt Acronis habe ich früher Partition Magic genutzt. Aber nur so weiß ich 100%, dass meine Daten richtig sicher sind. Alles an Vorsicht schützt jedoch nicht vor Datenverlust: Denkt also an ein Backup!